5-Punkte-Plan für bessere Kinderbetreuung in München

Nie gab es mehr Geburten in München als 2021. Mit über 24.000 war das letzte Jahr ein Rekord Jahr – und das nachdem auch die vorherigen Jahre starke Geburtenraten hatten. Wir Freie Demokraten in München möchten für diese Kinder einen bestmöglichen Start in das Leben garantieren und Chancengleichheit für die Kinder herstellen – und gleichzeitig mehr Flexibilität in der Lebensgestaltung für die Eltern ermöglichen.

Dafür müssen wir in der Kinderbetreuung in München besser werden. Daher fordert die FDP München folgende fünf Punkte schnellstmöglich umzusetzen:

1. Bedarfsgerechter Ausbau der Kita-Plätze jetzt – langfristig beitragsfreie Kinderbetreuung in München!
Wir müssen jetzt weiter den Ausbau von KiTa- und insbesondere auch Krippen-Plätzen vorantreiben. Die aktuellen Betreuungsplätze reichen nicht aus. Gerade in Zeiten knapper Kassen müssen daher Prioritäten gesetzt werden. Für uns hat zunächst der schnelle und bedarfsgerechte Ausbau der KiTa-Plätze Priorität.
Langfristig – wenn der Bedarf an KiTa-Plätzen gedeckt ist – kann man das Geld auch in die beitragsfreie Kinderbetreuung investieren.

2. Öffnungszeiten von KiTas flexibilisieren und an Lebenswirklichkeit der Münchner Eltern anpassen!
Das Arbeiten findet in immer neueren Formen statt. Mit dieser Veränderung gehen auch die Arbeitszeiten von Münchner Eltern einher. Daher müssen die Öffnungszeiten von städtischen KiTas flexibler werden. Gleichzeitig muss die Förderung von privaten KiTas so angepasst werden, dass es auf exakte Kernöffnungszeiten nicht mehr ankommen kann und das Angebot an Halbtagsbetreuung sowie „über Mittag“-KiTa Plätze ausgebaut werden, um so möglichst flexibel auch auf die Lebensgestaltung der Eltern eingehen zu können. Darüber hinaus muss bereits in der frühkindlichen Bildung ein Fokus auf MINT Fächer gelegt werden.

3. Städtische Förderung auch für Kinder an privaten KiTas!
Die Stadt muss Kinder gleichberechtigt fördern, egal ob diese in städtischen oder privaten KiTas betreut werden. Auf Grund des Betreuungsplatzmangels können es sich Eltern häufig nicht aussuchen, ob ihr Kind in einer städtischen oder privaten Einrichtung unterkommt, sondern nehmen den Platz, der gerade frei ist. Daher muss auch die Förderung gleichberechtigt seien. Wir schlagen dafür Bildungsgutscheine vor, welche die Kosten der städtischen KiTas decken, aber auch die Kosten in gleicher Höhe bei privaten KiTas fördern.

4. Bedarf an Erzieherinnen und Erziehern mit mehr Anreizen decken
Um dem Mangel an Erzieherinnen und Erziehern in München zu begegnen, reicht eine Erhöhung der München-Zulage nicht aus. Die Anerkennung ausländischer Qualifikationen muss beschleunigt werden. Auch bewährte Konzepte wie die Errichtung von Wohnheimen wären hier vorzuziehen. Die Stadt München muss deshalb dringend prüfen, ob sie dem Beispiel großer Firmen in dieser Hinsicht folgt.

5. Hortplatzausbau vorantreiben für eine Ganztagsbetreuung auch im Schulalter
Dringend muss auch der Ausbau von Hortplätzen vorangetrieben werden, um den Eltern einen nahtlosen Übergang vom Kindergarten in die Grundschule zu ermöglichen. Das ist ab 2026 auch nicht mehr freiwillig: Ab 2026 beginnt das Recht auf einen Hortplatz für Erstklässler. Bis 2029 haben dann alle Grundschulkinder einen Anspruch auf einen Hortplatz. Dafür reichen die aktuellen Kapazitäten in München nicht aus. Auch die Pläne der Schulbauoffensive ist hier nicht ambitioniert genug. Die Stadt muss für den Hortausbau ihr Mittel daher aufstocken.